CHEN-STIL TAIJIQUAN NETZWERK DEUTSCHLAND
Deutsche Ausbildungsstätte der Chen Zhaokui Taijiquan Gesellschaft Peking, China
Das Chen-Stil Taijiquan Netzwerk Deutschland (CTND) ist die deutsche Ausbildungsstätte der Chen Zhaokui Taijiquan Gesellschaft, Peking, China. Außerhalb Chinas ist unser detaillierter Familienstil sonst kaum zu erlernen. Unser Netzwerk wurde daher 2009 von Konstantin Berberich und Nabil Ranné ins Leben gerufen, um das Taijiquan (Tai-Chi-Chuan) der Gründerfamilie in der Tradition von Chen Fake, Chen Zhaokui und Chen Yu einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen und es - hohen und transparenten Ausbildungsstandards entsprechend - weiterzugeben. Wir fühlen uns der chinesischen Herkunft dieser Kunst genauso verpflichtet wie der Notwendigkeit, das Taijiquan in einer modernen Gesellschaft zu unterrichten.
Was tun wir?
Ziel unserer Arbeit ist der Erhalt, die Erforschung, Weiterentwicklung und Vermittlung eines qualitativ sehr hochwertigen Chen-Stil Taijiquan. Gelehrt wird ein komplexes Kampfkunstsystem in freundlicher Atmosphäre! Unser Chen-Stil Taijiquan besteht aus gesundheitsfördernden und gleichzeitig kämpferisch nutzbaren Bewegungen, die sowohl langsam als auch explosiv ausgeführt werden. Das Training stärkt den Körper nachhaltig und kultiviert das Bewusstsein. Neben den Handformen beinhaltet unser Taijiquan Geräte- und Waffenformen sowie diverse Partnerübungen. Das CTND hat seine Hauptsitze in Stuttgart und Berlin, bietet aber auch in vielen anderen deutschen Städten Unterricht im Chen-Stil Taijiquan (Tai-Chi) an und hat inzwischen eine internationale Schülerschaft, die sich über Spanien, Italien, die Schweiz, Frankreich, Irland und England erstreckt.
Warum gibt es uns?
Das CTND ist aus unserer gemeinschaftlichen Hingabe zum Taiji Gongfu entstanden. Ganz bewusst auch als Gegenpol zu einer häufig von einzelnen Personen geprägten Kampfkunstwelt und einer Umgebung, in der es eher darum geht, einem sogenannten "Meister" zu folgen, denn einer Idee von einem sinnvollen und achtsamen Training. Deshalb möchten wir auch als Gemeinschaft fungieren, die jedem einzelnen Raum zur Entfaltung und zu persönlichem Wachstum bietet und in der ein fundiertes Sicherarbeiten von Fertigkeit und die Freude am Taijiquan im Vordergrund stehen. Unsere äußerst detaillierte Körper- und Bewusstseinsarbeit ermöglicht tiefe Einblicke in die eigene Persönlichkeit und das Selbst. Unsere Vision ist es, mit dem CTND Trainingsorte zu schaffen, in denen wir gerne immer wieder selbst Taijiquan erlernen würden.
Wie sind wir strukturiert?
Aufbauend auf unseren Leitlinien und Grundwerten haben wir eine klare und zugleich flexible Struktur für unser Netzwerk entwickelt: Das CTND-Headquarter koordiniert die drei zentralen Bereiche Mitgliedschaft & Community, Online-Unterricht über die CTNAcademy sowie Zertifizierung.
Unsere Mitglieder sind über die Community direkt eingebunden und können sich aktiv beteiligen – sei es durch Online-Kurse, persönliche Weiterentwicklung oder über das Zertifizierungsprogramm.
Das Fundament unseres Netzwerks bilden die sogenannten Chapters (Associated Schools) – das sind lokal organisierte Standorte, die von einer zertifizierten Lehrkraft unabhängig geleitet werden, sich jedoch in enger Anbindung an das Netzwerk kontinuierlich weiterentwickeln. Auf der untenstehenden Karte sind die Chapters je nach Zertifikationsstufe als Ausbildungszentrum, Lehrer:in, Kursleiter:in eingetragen sowie Trainingsgruppen, die von Assistenz-Lehrkräften organisiert werden.
Ein weiterer Bestandteil unseres Netzwerks sind die Affiliated Coaches: Sie arbeiten vollständig eigenständig, leiten häufig eigene Zentren und sind nicht von uns zertifiziert. Dennoch sind sie durch gemeinsame Werte, kontinuierliches Lernen und kollegialen Austausch eng mit dem Netzwerk verbunden.
So entsteht ein lebendiges, dynamisches Gefüge, das sowohl Orientierung als auch Raum für Eigeninitiative bietet.
Wo kann man unser Chen-Stil Taijiquan (Tai-Chi) lernen?
- Ausbildungszentrum
- Lehrer:in
- Kursleiter:in
- Trainingsgruppe
CTND UND NACHHALTIGKEIT
In Zeiten der Klimakrise möchten auch wir unsere Haltung zu diesem fundamentalen Thema definieren und unser Vorgehen transparent machen.
Das Drei-Säulen-Modell definiert nachhaltige Entwicklung so, dass umweltbezogene, wirtschaftliche und soziale Zielen gleichermaßen umgesetzt werden sollen. Nehmen wir dieses Modell als gedanklichen Startpunkt, wird zunächst deutlich, dass wir "als ganz normaler Sportverein" positive Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben haben und Menschen miteinander verbinden. Toleranz, Fairness und gemeinsame positive Erlebnisse helfen es, politische, religiöse oder soziale Unterschiede zu überwinden und Verständnis für andere Menschen zu erlangen. Als Taiji-Verein sind wir uns natürlich auch der gesundheitlichen Auswirkungen unseres "Sports" oder unserer "Kunst" bewusst, wodurch wir ebenfalls positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben - sei es direkt im Training, oder auch indirekt über unsere Ausbildung von Taiji-Lehrkräften.
Im ökologischen Bereich sind unsere Auswirkungen leider eher negativ. Nutzen wir gängige CO2-Rechner - wie den vom Umweltbundesamt - erreichen wir natürlich keine Höchstwerte. Dennoch können wir vor allem drei negative Treiber ausmachen:
- internationale Reisen der Trainer*innen
- die Mobilität der Mitglieder
- Produktion von Artikeln wie Trainings-Bekleidung
Momentan reagieren wir auf diese wie folgt:
- die meisten Reisen finden per Bahn statt
- internationale Reisen werden umfänglich und deutlich höher als empfohlen kompensiert (atmosfair, betterplace)
- wir haben Anteil an The Generation Forest eG (die jährlich aufgestockt werden)
- Training und Ausbildungstätigkeiten wurden teilweise in unsere Online-Academy überführt
- wir sind Unterstützter von Sports For Future
- wir sind Mit-Initiator von Friends4Future
- wir achten darauf, dass angebotene Bekleidung ökologisch und fair produziert wird
- die Organisation von Fahrgemeinschaften über das Online-Forum wird vereinfacht
- Trainings- und Seminarorte sollen vermehrt genutzt werden, die über den öffentlichem Nah- und Fernverkehr gut erreichbar sind
- das Angebot vegetarischen und veganen Essens soll immer eine Option an den Seminarorten sein
Wir hoffen, das Thema in Zukunft noch verstärkt anzugehen und auch regenerative Lösungen zu entwickeln. Bei Anregungen und Ideen zu dem Thema kontaktiert uns gerne!